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Alle Informationen zu häufigen Erkrankungen Ihres Haustieres

Ihr Tier zeigt Krankheitssymptome? Wir informieren Sie über Symptome, Behandlung und Vorbeugung häufiger Erkrankungen. Außerdem erfahren Sie, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und was es sonst zu beachten gibt.

Unruhiger Hund

Viele Hundebesitzer kennen die Probleme: Der Vierbeiner ist unruhig, bellt, klaut Sachen aus dem Müll und wirkt gestresst. Wie so oft liegt der Lösungsansatz im Verhalten des Menschen.

Zauberwort Resilienz

Auch wenn die Vermenschlichung des Hundes zu den größten Problemen der Hundehaltung gehört – in einigen Bereichen sind wir uns doch sehr ähnlich. Ein gutes Beispiel dafür ist die sogenannte Resilienz. Der Begriff steht für eine innere Widerstandsfähigkeit, beruhend auf unserer Selbstüberzeugung und Selbstsicherheit: Ich kann das!

Im Falle Ihres Hundes sollte man vielleicht noch ergänzen: Ich darf das. Denn viele instinktive Verhaltensweisen des Vierbeiners sind heute im städtischen Umfeld nicht erwünscht, sei es das Anschlagen eines Wachhundes, Revier-Verhalten, Jagdtrieb… Wichtig ist es, das Verhalten des Tieres zu verstehen und sich klar darüber zu werden, dass in fast allen Fällen am Ende wir Menschen für die Entwicklung des Tierverhaltens verantwortlich sind.

 

Der richtige Umgang mit einem gestressten Hund

Wie ein Mensch hat auch ein Hund einen Charakter. Dieser unterscheidet sich zum Teil nach Rasse, vor allem aber nach Individualität. Der Weg zu einem stressfreien Hundeleben beginnt für die Besitzer deshalb schon mit der Auswahl des richtigen Tieres für die eigenen Bedürfnisse:

  • Sie leben am Waldrand und sind viel im Freien unterwegs? Dann ist ein aktives Tier mit möglichst geringem Jagdtrieb das Richtige für Sie
  • Sie wohnen in der Stadt und brauchen Jemanden zum Kuscheln? Dann sollten Sie nach einem Hund mit wenig Bewegungsdrang und ruhigem Charakter Ausschau halten

Zusätzlich gilt: Ihr Hund liest Ihr Verhalten deutlich stärker als Ihre Worte. Stimmlage, Lautstärke und Körperhaltung sind die entscheidenden Faktoren für die Kommunikation. Dazu kommt, dass Ihr Tier dank seiner feinen Nase auch Stressausschüttungen sofort wahrnimmt. Haben Sie als Besitzer Angst oder sind verunsichert, spiegelt sich das auf das Tier.

Um das Stresslevel Ihres Tieres zu reduzieren, sind vor allem drei Maßnahmen wichtig:

  • Feste Regeln
  • Klare Kommunikation
  • Kontinuierliches Training

Sie geben Ihrem Hund manchmal was vom Tisch, manchmal nicht? Mal darf er aufs Sofa, beim nächsten Mal scheuchen Sie ihn davon? Sie meinen es gut, doch in erster Linie stresst das Ihr Tier! Regeln müssen eingehalten werden. Ihr Hund lernt so, was er darf, was nicht, was belohnt wird und was bestraft.

Um diese Regeln umzusetzen, bedarf es einer klaren Kommunikation. Wenn Sie Ihren Hund verbal weg schicken, aber Ihre Körperhaltung signalisiert, dass Sie es eigentlich nicht so meinen, wird er sich nicht bewegen. Auch wenn es für viele Halter zunächst befremdlich ist: Überschwängliches Loben und deutliches, durch die Körpersprache gestütztes Rügen ist für ein stressfreies Hundeleben unabdingbar. Dabei kann es beim einen Hund genügen, etwas die Stimme zu erheben, beim Anderen muss sinnbildlich die Hölle losbrechen, um zumindest eine geringe Reaktion zu erreichen. 

Zwei Dinge sind hierbei ganz wichtig: Zum einen ein extrem schneller Wechsel zwischen Emotionen. Für uns Menschen ist das ungewohnt. Sind wir sauer, bleiben wir eine ganze Weile sauer, freuen wir uns, ist die Welt für eine ganze Weile in Ordnung. Beim Hund ist das anders. Langanhaltende Emotionen sind ihm fremd. Verhalten Sie sich entsprechend, insbesondere was den Wechsel von sauer auf freundlich betrifft. Zum anderen sollten Sie immer in einer positiven Grundstimmung bleiben. Setzt Sie Ihr Hund über lange Zeit nur unter Stress, kann auch das Tier nicht lernen, sich zu entspannen und Sie sollten mit einem Fachmann darüber sprechen oder sich gegebenenfalls von Ihrem Tier trennen.

Stresssituationen gemeinsam meistern

Neben diesen Punkten kommt es vor allem auf ein regelmäßiges Training an – um Ihren Hund zu erziehen und auch, um Resilienz aufzubauen. Beginnen Sie stets mit einem schwachen Reiz:

  • Ihr Hund bellt an der Leine andere Hunde an? Trainieren Sie zunächst, mit großem Abstand an anderen Hunden vorbeizugehen oder auch nur Hunde in Sichtweite zu akzeptieren
  • Ihr Hund hat Angst vor bestimmten Gegenständen? Bleiben Sie auf Abstand, knien Sie sich neben Ihr Tier und beruhigen Sie es. Verlassen Sie dann die Stresssituation und tasten Sie sich erst im Lauf der Zeit näher heran

Belohnen Sie den Hund dafür, Stresssituationen auszuhalten. Schreien, schimpfen und zerren bewirken ausnahmslos, dass sich Ihr Tier noch mehr stresst und sich im Extremfall gegen Sie zur Wehr setzt. Es geht nicht darum, dass Sie nachvollziehen können, wovor Ihr Tier sich fürchtet. Akzeptieren Sie, dass die Situation Ihr Tier stresst und helfen Sie ihm mit Ruhe und Zuneigung, den Moment zu bewältigen.

Und noch ein letzter Punkt: Auch zu viel Zuneigung zu Hause kann Ihren Hund stressen und ihn verhaltensauffällig werden lassen. Streicheln Sie Ihr Tier bewusst, und nur dann, wenn Sie selbst es veranlassen. Hunde, die ständig von sich aus auf ihre Besitzer zugehen und gestreichelt werden möchten, finden nicht zur Ruhe und können sich nicht entspannen. Auch wenn das vielen Besitzern schwerfällt.

Hunde richtig füttern

Wie oft sollte ein Hund gefüttert werden? Und womit? Welche Lebensmittel sind giftig und wie oft sollte das Futter gewechselt werden? Wir haben die Antworten auf diese Fragen!

Hundefutter: Darauf kommt es an

Im Gegensatz zum allgemeinen Glauben sind weder Hunde noch Wölfe reine Fleischfresser. Wölfe ernähren sich von allem Essbaren, was sie ihm Wald vorfinden: Beutetieren, aber auch Früchten, Beeren, Wurzeln und Insekten. Entsprechend sind auch unsere Hunde recht vielseitig, was ihre Kost angeht: 

  • Fleisch: Muskelfleisch, Magen, Herz, Leber, Milz, Pansen, Niere, Knochen, Huhn, Fisch
  • Gemüse: Karotte, Gurke, Salat, Brokkoli, gekochte Kartoffel
  • Obst: Apfel, Banane, Birne, Aprikose, Beeren, Hagebutten, Melone, Kirsche, Kiwi, Pfirsich, Pflaume

Die Hauptnahrungsquelle sollte dabei immer aus Fleisch bestehen. Gemüse ist zwar beliebt – viele Hunde lieben Karotten und Bananen -, sollte aber nicht in zu großen Mengen gefüttert werden. Achten Sie auch stets auf die Verträglichkeit des Gemüses. 

Zucker sollten Sie dagegen vermeiden. Kohlenhydrate in Form von Getreide wie Mais, Hafer oder Reis kann das Futter zwar ergänzen, ist aber meist nicht notwendig. Ausnahme: Schonkost bei Magenverstimmungen. Hier empfiehlt sich Reis mit gekochtem Hühnerfleisch. 

Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, die Ernährung möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Das ist per se richtig, sollte aber in Form von einer Ergänzung des Hauptfutters durch die oben genannten Gemüse- und Obstsorten erfolgen. Das Hauptfutter selbst sollte möglichst beibehalten werden. Der Grund hierfür sind unerwünschte Reaktionen bei einer Umstellung. Viele Hunde neigen mittlerweile zu allergischen Reaktionen auf verschiedene Futterarten, die zu Bauchschmerzen und Entzündungen führen können. Verträgt Ihr Hund sein Hauptfutter, sollten Sie deshalb möglichst lange dabei bleiben. Ob Ihr Hund sein Futter verträgt, erkennen Sie an seiner allgemeinem Vitalität, dem Glanz des Fells und seinem Stuhlgang. Starker Mundgeruch kann ein Anzeichen sein, dass etwas nicht stimmt.

Füttern: Wie viel, wie oft?

Wie oft ein Hund gefüttert werden sollte, hängt primär vom Alter ab: Welpen brauchen mehrmals am Tag Futter, bis zum erwachsenen Hund wird auf eine Frequenz von einer bis zwei Mahlzeiten pro Tag umgestellt. Füttern Sie Ihren Hund zu regelmäßigen Uhrzeiten. Routinen sind für den Hund wichtig. Außerdem sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Die letzte Mahlzeit sollte Nachmittags erfolgen, andernfalls kann es passieren, dass Ihr Hund nachts raus muss. 
  • Das Futter sollte nicht zu kalt sein
  • Der Hund sollte in Ruhe fressen dürfen (Fremde dürfen den Hund auf keinen Fall beim Fressen anfassen)
  • Erst Gassi gehen, dann füttern
  • Wassernapf vor dem Füttern füllen

Wie viel gefüttert werden soll, hängt von der Größe des Hundes und seiner Aktivität ab. Große Hunde brauchen mehr Futter als Kleine, Tiere, die viel rennen oder weite Strecken zurücklegen mehr als ein reines Wohnungstier. Richten Sie sich nach den Angaben auf der Futter-Packung oder denen Ihres Tierarztes, behalten Sie aber auch die Figur und das Gewicht Ihres Hundes im Auge: Sie sollten die Rippen Ihres Tieres fühlen, aber nicht sehen können. 

Trocken, nass oder barfen?

Bezüglich der Art des Futters scheiden sich die Geister. Allgemein gilt, dass das im Handel erhältliche Hundefutter meist alles enthält, was das Tier braucht. Bei Trockenfutter ist auf die Art der Zubereitung zu achten (trocken, nass, eingeweicht), zudem ist hier das Bereitstellen von Wasser besonders wichtig. Nassfutter verursacht mehr Müll, offene Dosen müssen gekühlt werden. Zudem ist Nassfutter meist teurer, riecht intensiver und die Futterreste in der Schüssel fangen an zu stinken. Beide Arten von Futter eignen sich für unterwegs, zumindest, wenn die Dose Nassfutter bei einer Mahlzeit komplett verfüttert wird.

Eine weitere Möglichkeit, Ihren Hund zu ernähren, ist das so genannte „Barfen“. Barf steht für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter und beinhaltet als Futter rohes Fleisch, häufig mit Knochen und Innereien, Ei oder und Gemüse – eben genau das, was auch ein wildlebender Hund oder ein Wolf zu sich nehmen würde. Meist wird die Futtermischung selbst hergestellt, was viele Tierärzte kritisieren. Sie sehen die Gefahr einer Fehlernährung, da sich nicht kontrolliert lässt, ob das Futter alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge enthält. Bei Welpen, kranken und alten Hunden sollten Sie deshalb auf Barfen verzichten. Generell gibt es Vor- und Nachteile:

  • Vorteile: Der Hundebesitzer entscheidet selbst, was sein Hund in welcher Menge bekommt; es sind keine Zusatzstoffe im Futter; Rohes Fleisch ist für Hunde ein Genuss
  • Nachteile: Die Zubereitung kostet Zeit und Geld; das Futter muss sachgerecht gelagert werden, vor allem das rohe Fleisch; unsachgemäße Zusammensetzung kann zu Närstoffmangel führen; Hygiene ist extrem wichtig

Alternativ zum Barfen können Hundebesitzer auch das normale Futter aus dem Handel von Zeit zu Zeit durch etwas rohes Fleisch mit Knochen ergänzen. Auf Schweinefleisch sollte aber verzichtet werden, es kann Viren enthalten.

Schädliche Lebensmittel

Nicht alles, was für Menschen gesund und lecker ist, eignet sich auch für Ihren Hund. Auf die folgenden Lebensmittel sollten Sie unbedingt verzichten. Sie können zu Vergiftungen oder anderen gesundheitlichen Problemen bei Ihrem Tier führen:

  • Trauben und Rosinen
  • Tomaten und andere Nachtschattengewächse
  • Avocado
  • Zwiebeln
  • Schokolade
  • Kerne von Steinobst (z. B. Pfirsich)
  • rohes Schweinefleisch
  • rohe Kartoffeln
  • Geflügelknochen

Jung und alt

Die Ernährung eines Welpen ist nicht schwieriger als die eines erwachsenen Hundes. Achten Sie auf geeignetes Welpenfutter, um sicherzustellen, dass Ihr Tier alle nötigen Nährstoffe erhält und sich gesund entwickeln kann. Im Gegensatz zu einem erwachsenen Tier sollte ein Welpe allerdings vier bis fünfmal am Tag gefüttert werden. Versuchen Sie einen Rhythmus zu entwickeln, das hilft auch bei der Entwicklung der Stubenreinheit.

Ältere Hunde bewegen sich weniger und verbrennen entsprechend weniger Kalorien. Um die Gefahr von Übergewicht zu reduzieren, sollten Sie die Futtermenge anpassen. Ob ein spezielles Seniorenfutter nötig ist, besprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt.

Futterumstellung

Wie bereits erwähnt, sollte das Hauptfutter nur umgestellt werden, wenn dies notwendig ist. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt darüber! Nicht selten kann eine Futterumstellung Unverträglichkeiten und allergische Reaktionen hervorrufen, umgekehrt kann eine Umstellung notwendig werden, wenn Ihr Hund sein bisheriges Futter nicht oder nicht mehr verträgt.

Achten Sie auf einen langsamen Übergang: Zunächst sollten Sie zu drei Viertel des alten Futters nur ein Viertel neues Futter hinzu mischen. Nach zwei bis drei Tagen können Sie auf 50/50 wechseln, nach einer Woche auf 25/75.

Bindehautentzündung beim Hund

Bindehautentzündungen gehören zu den häufigsten Augenerkrankungen bei Hunden und können sowohl eigenständig als auch als Symptom anderer Krankheiten auftreten.

Was ist eine Bindehautenzündung?

Die Bindehautentzündung (Konjunktivitis) gehört zu den häufigsten Augenerkrankungen beim Hund. Die Entzündung betrifft dabei die Lidbindehäute – die Schleimhäute auf der Innenseite des Augenlids. Sie sind neben der Verteilung der Tränenflüssigkeit vor allem für den Schutz vor Fremdkörpern im Auge wichtig.

Die Erkrankung kann ein- oder beidseitig auftreten, zudem kann es sich bei einer Bindehautentzündung um eine eigenständige Krankheit in Form einer primären Bindehautentzündung handeln (beispielsweise aufgrund einer Virusinfektion der Augen), oder um das Symptom einer anderen Krankheit (sekundäre Bindehautentzündung). Häufig entsteht eine Bindehautentzündung durch eine oder mehrere der folgenden Ursachen:

  • Reizung des Auges durch kleinere Fremdkörper wie Dreck, Sand oder Staub
  • Größere Fremdkörper im Auge, wie Holzsplitter, Steinchen oder Haare
  • Verletzungen am Auge
  • Infektionen mit Viren oder Bakterien, selten auch mit Pilzen und Parasiten
  • Allergische Reaktionen

Auch rassebedingte Merkmale im Gesicht wie die verkürzte Schnauze eines Mopses oder die eingestülpten Lider bei Deutschen Doggen kann Bindehautentzündungen begünstigen. 

Im Gegensatz zu dieser primären Erkrankung ist bei einer sekundären Konjunktivitis beim Hund eine andere Erkrankung ursächlich für die Entzündung. Folgende Krankheiten können verantwortlich sein:

  • Tränenfilmmangel (Keratokonjunktivitis sicca)
  • Immunerkrankung (plasmazelluläre Konjunktivitis)
  • Andere Augenkrankheiten wie Grüner Star, Lideinstülpung oder andere Augenentzündungen
  • eine systemische Infektionskrankheit wie die Leishmaniose

Wie lange ein Hund an einer Bindehautentzündung leidet, hängt neben der Behandlung vor allem von der Ursache ab. Eine akute Konjunktivitis tritt plötzlich auf kann bereits nach wenigen Tagen und ohne Komplikationen vollständig verheilt sein. Andere Verläufe, beispielsweise aufgrund von Virenerkrankungen oder rassetypischen Merkmalen, dauern bisweilen mehrere Wochen, hier spricht man von einer chronischen Bindehautentzündung beim Hund. 

Die Symptomatik unterscheidet sich abhängig von der Schwere des Verlaufs und der Ursache. Während leichte Entzündungen meist nur zu juckenden und tränenden, geröteten Augen führen, kommt es bei schwereren Verläufen auch zu eitrigen Ausflüssen.

Junge Hunde leiden bisweilen unter einer Sonderform der Bindehautentzündung, der sogenannten chronischen Bindehaut-Katarrh. Dabei überreagiert das noch nicht vollständig ausgebildete Immunsystem und bildet hinter dem dritten Augenlid kleine kugelförmige Lymphfollikel, die wie ein Fremdkörper die Bindehaut reizen und zu einer Entzündung führen können.

Symptome

Meist lässt sich eine Bindehautentzündung beim Hund bereits bei äußerer Betrachtung erkennen. Achten Sie vor allem auf die folgenden Symptome:

  • Gerötetes Auge
  • Tränenausfluss
  • Juckreiz
  • Schwellung der Lider
  • Lichtempfindlichkeit

Häufig verursacht die Entzündung des Auges Schmerzen bei Ihrem Hund. Das Tier reagiert dann empfindlich auf Berührungen rund um das Auge und neigt dazu, häufiger zu blinzeln. Das erkennen Sie daran, dass der Hund vermehrt blinzelt und empfindlich auf Berührungen rund um das Auge reagiert. Bei stärkerer Erkrankung und schwereren Verläufen zeigt sich auch eitriger oder schleimiger Ausfluss am Auge. Besuchen Sie in jedem Fall Ihren Tierarzt und lassen Sie Ihren Hund untersuchen, um geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Behandlung

Was kann man tun, um eine Bindehautentzündung beim Hund zu behandeln? Das hängt vor allem von der Ursache der Erkrankung ab: 

  • Sind Zugluft, Zigarettenrauch oder eine allergische Reaktion ursächlich, genügt es häufig bereits, den Reiz zu vermeiden, um die Entzündung zu heilen
  • Ist die Bindehautentzündung bei Ihrem Hund nur sekundär und wurde durch eine andere Krankheit ausgelöst, gilt es, diese entsprechend zu behandeln

Trotz einer entsprechenden verbreiteten Meinung ist von einer Behandlung mit Haumitteln abzuraten. Diese lindern die Symptome in der Regel kaum, zudem kann so die eigentliche Ursache der Erkrankung nicht diagnostiziert werden. Diese ist aber entscheidend, um die Bindehautentzündung und mögliche weitere Krankheiten effektiv zu bekämpfen. Schwarzer Tee und Kamillentee sind als Hausmittel gegen Bindehautentzündungen beliebt, Kamillentee kann allerdings Pflanzenpollen enthalten, die das Auge beim Ausspülen zusätzlich reizen. 

Suchen Sie stattdessen besser Ihren Tierarzt auf. Es gibt eine ganze Reihe von Medikamenten, die helfen, Bindehautentzündungen beim Hund zu behandeln. Dazu gehören Augentropfen, die das Auge befeuchten und beruhigen, je nach Erkrankung gibt es auch Medikamente, die Antibiotika enthalten oder antiviral wirken. Auch Augensalben können helfen. Ihre Wirkstoffe Hyaluronsäure und Dexpanthenol spenden Feuchtigkeit, beruhigen und pflegen.

Das Verabreichen dieser Medikamente ist je nach Tier nicht ganz einfach. Nehmen Sie den Hund zum Verabreichen zwischen Ihre Knie, mit dem Rücken zu Ihnen und heben Sie sein Kinn etwas an. Am besten geht das zu zweit – so kann die andere Person mit zwei Fingern sachte das Auge aufhalten und die Tropfen oder Salbe in das Auge geben. Belohnen Sie das Tier fürs Stillhalten.

Achtung: Die Spitze der Flasche darf den empfindlichen Augapfel auf keinen Fall berühren. Neben dem Schreckreiz für den Hund können dadurch Krankheitserreger auf das Fläschchen gelangen und der Hund steckt sich immer wieder selbst an.

Wurde die Bindehautentzündung durch einen Fremdkörper verursacht, kann es schon ausreichen, das Auge zu spülen, gegebenenfalls unter einer lokalen Betäubung.

Leichtere Fälle lassen sich zudem homöopathisch behandeln. Mittel mit Euphrasia (Augentrost) gibt es in Form von Globuli. Sie helfen, das Auge beruhigen und unterstützen die Bindehaut bei der Heilung. Auch pflanzliche Mittel und Salben mit Augentrost sind geeignet. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt darüber.  

Impfungen bei Katzen

Impfungen schützen Ihre Katze – und Sie selbst – vor verbreiteten und teils lebensbedrohlichen Krankheiten. Welche Impfungen braucht ein Freigänger, und welche eine Wohnungskatze? Wie häufig muss geimpft werden und wann? 

Wieso impfen?

Jeder Katzenhalter sollte sein Tier zwingend impfen lassen. Impfungen sind für die Katze überlebenswichtig, schützen das Tier selbst, Artgenossen und auch Sie als Besitzer, beispielsweise vor Tollwut. In der Regel findet der erste Impftermin bereits im Babyalter statt – die Basis für eine so genannte „Grundimmunisierung“. Mit dieser Grundimmunisierung baut das Tier einen vollständigen Impfschutz gegen eine Krankheit auf, der durch regelmäßige Nachimpfungen aufrechterhalten wird. Wie häufig diese Nachimpfungen angesetzt werden müssen, hängt vom Impfstoff ab. 

Sprechen Sie mit uns! Wir beraten Sie gerne, welche Impfungen für Ihr Tier unverzichtbar, welche sinnvoll und welche unnötig sind. Neben dem Alter des Tieres beeinflusst vor allem die Haltungsform – Freigänger oder Wohnungskatze – die Art und Anzahl der Impfungen. Alle Impfungen werden mit Datum und Impfstoff in den Impfpass eingetragen. Bringen Sie diesen bitte zu jeder Impfung mit.

Wann sollte man impfen

Ein Katzenbaby sollte bereits im Alter von etwa zwei Monaten das erste Mal geimpft werden. So lässt sich eine vollständige Grundimmunisierung mit 15 Monaten erreichen. Häufig wird der folgende Impfrhythmus empfohlen:

  • Erste Impfung: 8. Lebenswoche
  • Zweite Impfung: 12. Lebenswoche
  • Dritte Impfung: 16. Lebenswoche
  • Vierte Impfung: 15. Lebensmonat

Nach diesen vier Impfungen sind nur noch Auffrischungsimpfungen erforderlich.

Welche IMpfungen braucht meine Katze?

Von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StiKo Vet) gibt es eine Leitlinie zur Impfung von Kleintieren. Diese Leitlinie gibt Tierärzten und Katzenhaltern die idealen Impfungen vor, sortiert nach Priorität. Oberste Priorität haben die von der StiKo „Core-Impfungen“ genannten Impfungen gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche. Generell unterscheidet die StiKo die folgenden Parameter:

  • Jedes Tier zu jeder Zeit: Katzenschnupfen (FCV, FHV), Katzenseuche (Panleukopenie)
  • Je nach Haltung und Alter: Katzenleukämie (FeLV), Tollwut
  • Bei sehr viel Kontakt zu Artgenossen, beispielsweise Zucht, Tierheim, Pensionen: Bordetellose, Chlamydien, Hautpilz (Dermatophytose)
  • Nicht empfohlen: Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)

Die Core-Impfungen müssen nach der Grundimmunisierung alle drei Jahre vom Tierarzt aufgefrischt werden, für die weiteren Impfungen gibt es andere Intervalle. Hier ein Überblick über die wichtigsten Impfungen:

Impfung gegen Katzenschnupfen

Die Impfung gegen Katzenschnupfen schützt gegen die häufigsten Erreger dieser Krankheit: das Feline Calicivirus (FCV) und das Feline Herpesvirus (FHV). Diese Impfung wird von StiKo und Tierärzten dringend für jede Katze empfohlen, egal ob Freigänger oder Wohnungstier. Die Impfung schützt zwar nicht vor Ansteckung, die Verläufe sind bei geimpften Tieren aber deutlich milder. Pro Impftermin fallen Kosten von etwa 40 € an. 

Ein weiterer, neuerer Erreger von Katzenschnupfen ist Bordetella bronchiseptica. Hier empfiehlt sich eine Impfung bur bei sehr viel Kontakt zu Artgenossen, wie beispielsweise im Tierheim oder bei einem Züchter. 

Impfung gegen Katzenseuche

Hinter dem Begriff „Katzenseuche “ steht die tödliche Krankheit Feline Panleukopenie (FPV). Eine Impfung dagegen sollte unbedingt und bei jedem Tier erfolgen. Die erste Impfung erfolgt in der Regel mit etwa sechs bis acht Wochen, in den ersten 18 Monaten sind insgesamt vier Impftermine erforderlich, aufgefrischt wird anschließend im Drei-Jahres-Rhythmus. Pro Impftermin liegen die Kosten hier ebenfalls bei etwa 40 €. 

Tollwutimpfung für Katzen

Im Gegensatz zu anderen Krankheiten kann Tollwut durch Tierbisse auch auf den Menschen übertragen werden. Die Krankheit befällt das Gehirn und verändert das Verhalten Ihres Tieres, wodurch die Gefahr eines Bisses vergrößert wird. In Deutschland treten nur noch selten Fälle von Tollwut auf, seit 2008 gilt das Land als tollwutfrei. Eine Impfung ist deshalb nur nötig, wenn Ihr Tier das Land verlässt, beispielsweise im Rahmen eines Urlaubs. Um eine Ansteckung beim Kontakt mit Wildtieren zu vermeiden, empfehlen Tierärzte trotzdem auch in Deutschland eine Impfung gegen Tollwut. Diese wird auch bei einigen Tierpensionen vorausgesetzt.

Die erste Impfung gegen Tollwut erfolgt mit zwölf Wochen und reicht häufig bereits als Schutz. Bei Auslandsreisen werden häufig Antikörper-Nachweise verlangt, für die zwei weitere Impfungen nötig werden. Die Kosten liegen bei rund 35 bis 50 € pro Impfung. 

Leukose-Impfung für Katzen

Speziell Freigänger sollten zudem gegen die als „Katzenleukämie“ bekannte, tödliche und hochansteckende Infektionskrankheit Feline Leukämie (FeLV) geimpft werden. Da eine Impfung bei bereits vorhandenen Krankheitserregern nicht sinnvoll ist, sollte der Tierarzt vor der Impfung einen Antigentest durchführen. Die erste Impfung erfolgt mit acht Wochen, zwei weitere Impfungen nach vier und acht Wochen vervollständigt die Grundimmunisierung. Ein tödlicher Verlauf ist vor allem bei jungen Tiere möglich, weshalb bei älteren Katzen eine Impfung nicht erforderlich ist, gleiches gilt für Wohnungskatzen. Die Kosten bewegen sich zwischen 30 und 40 € pro Impfung.

Zahnstein bei Katzen

Die regelmäßige Kontrolle der Zähne Ihrer Katze ist ein wichtiger Baustein für ein gesundes Gebiss bis ins hohe Alter. Zahnstein gehört zu den häufigsten Problemen. Woran erkennen Sie den Zahnstein? Wie wird er behandelt? Und wie lässt er sich vermeiden?

Was ist Zahnstein

Als Zahnstein bezeichnet ein Tierarzt hartnäckige Ablagerungen an den Zähnen. Zunächst bilden sich weicher Zahnbelag aus Nahrungsresten, Speichel und Bakterien, den man wie beim Menschen als Plaque bezeichnet. Mit der Zeit verfestigt sich diese Plaque zu Zahnstein. Auch Viruserkrankungen können die Bildung von Zahnstein begünstigen. 

Ältere Tiere sind häufiger von Zahnstein betroffen als Jüngere. Als Folge des Zahnsteins entzündet sich das Zahnfleisch und zieht sich zurück, was zum Ausfallen von Zähnen führen kann. Es gibt aber noch eine weitere Gefahr: Wie bei vielen anderen Entzündungen kann sich auch eine Entzündung des Zahnfleisches auf den gesamten Körper ausdehnen und unter anderem zu Herz-, Leber- oder Nierenproblemen führen. Um Ihr Tier bei guter Gesundheit zu halten, ist es deshalb wichtig, Zahnstein bei Katzen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Symptome

zu den häufigsten Symptomen von Zahnstein bei Katzen gehört:

  • braun-gelbliche Beläge an den Zähnen
  • starker Mundgeruch
  • gerötetes Zahnfleisch
  • Zahnfleischbluten
  • blutiger Speichel
  • Appetitverlust

Katzen zeigen gesundheitliche Probleme häufig nicht oder nur schwach und lassen sich nicht gerne ins Maul schauen. Nutzen Sie Gelegenheiten wie Spielen, Gähnen oder Fressen, um einen kurzen Blick auf das Gebiss Ihres Tieres zu werfen oder lassen Sie bei Ihrem nächsten Tierarztbesuch danach schauen. 

Behandlung und Kosten

Um Zahnstein bei einer Katze zu entfernen, ist es in der Regel sinnvoll, die Katze in eine kurze Narkose zu versetzen. So ersparen Sie Ihrem Tier Stress und erleichtern dem Tierarzt eine präzise und vollständige Entfernung des Zahnsteins. Die Beläge werden per Ultraschall Zahn für Zahn entfernt, anschließend polieren und versiegeln wir die Zähne, um die Entstehung von Plaque zu verlangsamen. 

Ein Röntgenbild kann helfen, fortgeschrittene Zahnschäden zu erkennen, in diesen Fällen ist auch eine Blutuntersuchung sinnvoll, um mögliche Auswirkungen auf den Rest des Körpers zu identifizieren. Leidet Ihre Katze unter starken Entzündungen im Maulbereich, kann eine Gabe von Antibiotika helfen, die Zahl der Bakterien zu reduzieren. Werden Zähne gezogen, sollte zudem Schmerzmittel verabreicht werden.

Das Entfernen des Zahnsteins sollten Sie dabei unbedingt Ihrem Tierarzt überlassen! Mit Hausmitteln ist dies nicht möglich, zudem setzen Sie Ihr Tier unter Stress und setzen Ihre Katze und sich selbst einem nicht unerheblichen Verletzungsrisiko aus. Bei jüngeren Katzen ohne Zahnprobleme genügt es, den Zahnstein im Rahmen jährlicher Kontrolluntersuchungen zu entfernen, bei älteren Tieren kann eine häufigere Behandlung nötig sein. Sprechen Sie mit uns darüber!

Die Kosten für die Behandlung von Zahnstein lassen sich nur schwer beziffern. Narkose, Zahnreinigung, Politur und Versiegelung schlagen mit etwa 120 Euro zu Buche, zeigen sich beim Röntgen aber stärkere Schäden oder müssen Zähne gezogen werden, fallen die Kosten höher aus. Wir informieren Sie gerne, sprechen Sie uns bei Ihrem nächsten Besuch an oder kontaktieren Sie uns:

 

Vorbeugung

Um Zahnstein bei Ihrer Katze zu verhindern, gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Neben Kausnacks, Kauspielzeug und Spezialfutter umfassen diese auch Trinkwasserzusätze sowie Katzen-Zahnbürsten. An den Einsatz solcher Spezial-Zahnbürsten sollten Sie Ihr Tier allerdings von klein auf gewöhnen: Streichen Sie zunächst mit den Fingern vorsichtig über die Zähne und belohnen Sie dies. Später können Sie Katzen-Zahnpaste von Ihrem Tierarzt ergänzen, hat sich das Tier auch daran gewöhnt, können Sie auf eine spezielle Katzen-Zahnbürste umsteigen.

FORL bei Katzen

FORL steht für Feline odontoklastische resorptive Läsionen und wird im Volksmund (fälschlicherweise) häufig als „Katzenkaries“ bezeichnet. Etwa jede dritte Katze leidet unter der schmerzhaften Zahnkrankheit. Wir erklären, wie Sie FORL erkennen und wie es sich behandeln lässt.

Was ist FORL

Trotz der häufig umgangssprachlichen Bezeichnung „Katzenkaries“ hat FORL nichts mit Kariesbakterien zu tun. Vielmehr handelt es sich bei der schmerzhaften und häufigen Zahnerkrankung bei Katzen um eine resorptive Läsion, also um eine „aufsaugende“ Schädigung des Zahns. FORL ist weit verbreitet, aber nicht ansteckend. Schätzungsweise jede dritte Katze ist betroffen, bei älteren Tieren etwa jede zweite. 

Die Ursache für FORL ist bis heute unbekannt, nach aktuellem wissenschaftlichem Stand könnte ein gestörter Kalziumhaushalt, eine Viruserkrankung oder auch eine Autoimmunreaktion für die Entstehung verantwortlich sein. FORL aktiviert die Odontoklasten im Kiefer der Katze, die normalerweise für das Ausfallen der Milchzähne verantwortlich sind. Diese Odontoklasten zersetzen die Zähne und Wurzeln im nicht sichtbaren Bereich innerhalb des Zahnfleischs und schädigen den Zahn so nachhaltig.

Man unterscheidet drei Typen von FORL:

  • Typ 1: Die Krankheit tritt in Kombination mit einer Zahnfleischentzündung sowie Zahnbelag und Zahnstein auf
  • Typ 2: Die Schädigungen treten innerhalb des Zahnfleischs ohne sichtbare Entzündung auf und bleiben unentdeckt
  • Typ 3: Läsionen des Typs 1 und 2 treten gleichzeitig auf
Unabhängig vom Typus führt FORL bisweilen zu starken Schmerzen, vor allem, wenn die Krankheit den Nerv erreicht. Kontaktieren Sie deshalb bei den folgenden Symptomen unbedingt und umgehend Ihren Tierarzt!

Symptome

Wie bei anderen Krankheiten auch, äußern Katzen auch bei FORL häufig kaum oder nur schwach ihre Schmerzen. Erschwerend kommt hinzu, dass die folgenden Symptome auch andere Ursachen haben können. Zu den häufigsten Symptomen von FORL gehören:

  • Mundgeruch
  • gerötetes Zahnfleisch
  • Fressunlust, vor allem bei kaltem Futter
  • Zögerndes Umschleichen des Napfes, gefolgt von hastigem Herunterschlingen des Futters
  • Fallenlassen einzelner Futterbrocken
  • einseitiges Kauen
  • Erschrecken, Fauchen, Weglaufen während der Fütterung 
  • Ungewöhnliche Geräusche beim Fressen, beispielsweise Schmatzen
  • Starker Speichelfluss
  • Zähneknirschen, Zähneklappern oder Fauchen beim Gähnen
  • häufiges Lippenlecken
  • häufiges Kopfschütteln
  • Schiefhaltung des Kopfs

Behandlung und Kosten

Um FORL zu erkennen, ist gerade in einem früheren Stadium ein Röntgenbild nötig. Auf diesem kann der Tierarzt den Zustand der Zähne auch innerhalb des Zahnfleisches begutachten. Erst bei einem sehr späten Stadium, wenn der Befall schon den sichtbaren Zahnbereich erreicht hat, lässt sich FORL anhand eines Blicks ins Maul erkennen.

Da die Ursache der Krankheit unbekannt ist, lässt sie sich nicht heilen. In der Regel werden nach und nach alle Zähne befallen und müssen gezogen werden. Dabei gibt es zwei Vorgehensweise:

  • Es werden nur die befallenen Zähne entfernt, dies muss etwa jährlich wiederholt werden
  • Es werden bei einem Termin alle Zähne entfernt

Entgegen einer weit verbreiteten Sorge der Besitzer ist das Entfernen aller Zähne kein Grund, die Katze einzuschläfern. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt bezüglich eines geeigneten Futters beraten. Da reine Fleischfresser ihre Nahrung ohnehin nicht komplett zerkauen, ist in vielen Fällen keine Umstellung nötig und Ihre Katze kann auch ohne Zähe ein schönes und erfülltes Leben genießen.

Die genauen Kosten für die Behandlung lassen sich leider nicht konkret beziffern. Neben dem Aufwand für Sedierung und Röntgen hängen die Kosten davon ab, wie viele Zähne gezogen werden und wie häufig dieser Prozess wiederholt werden muss. Fragen Sie uns direkt bei der Diagnose nach der besten Vorgehensweise und den dadurch entstehenden Kosten. 

Vorbeugung

Auch eine Vorbeugung ist aufgrund der nicht bekannten Ursache bei FORL leider nicht möglich. Achten Sie auf Auffälligkeiten wie den oben genannten Symptomen und sprechen Sie möglichst früh mit Ihrem Tierarzt. So können Sie Ihrer Katze die mit FORL verbundenen Schmerzen reduzieren.

Diabetes bei Katzen

Wie der Mensch kann auch die Katze unter einem gestörten Insulinstoffwechsel leiden. Etwa zwei Prozent der Katzen sind betroffen.

Wie entsteht Diabetes bei Katzen?

Die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus gehört zu den häufigsten Krankheiten bei Wohnungskatzen. Verantwortlich für die Erkrankung ist wie beim Menschen eine fehlerhafte Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse. Durch das fehlende Insulin wird der Zucker im Blut nicht abgebaut, was zu schwerwiegenden Folgen führen kann. 

Ein normaler Blutzuckerwert liegt bei etwa 3,1-6,9 mmol/l, ab 7 gilt der Wert als zu hoch, was auf eine Diabetes-Erkrankung hinweisen kann. Zu den häufigsten Gründen für einen erhöhten Blutzuckerspiegel gelten:

  • Nahrungsaufnahme
  • Stress
  • Cushing-Syndrom
  • Schilddrüsenüberfunktion

Eine korrekte Diagnose kann nur Ihr Tierarzt stellen. Warten Sie nicht zu lange mit der Untersuchung, ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Wie beim Menschen unterscheidet man auch bei der Katze zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2:

Typ 1: Die Bauchspeicheldrüse produziert kein oder zu wenig Insulin

Typ 2: Aufgrund von Übergewicht reagieren die Zellen nicht mehr auf Insulin, weshalb der Körper die Produktion reduziert

Von Typ 2 sind vor allem kastrierte Kater mit Übergewicht und wenig Bewegung betroffen, die Symptome sind bei beiden Typen identisch.

Symptome

Im Gegensatz zum Laien kann ein Tierarzt die Anzeichen für eine Diabetes bei einer Katze meist eindeutig zuordnen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • starker Durst
  • vermehrtes Wasserlassen
  • Allgemeine Teilnahmslosigkeit
  • Erhöhte Müdigkeit
  • Gewichtsabnahme
  • stumpfes und glanzloses Fell
  • Appetitmangel, aber auch starker Hunger
  • Erbrechen
  • verändertes Gangbild, wie das Laufen auf der ganzen Hinterpfote oder Schwierigkeiten beim Springen

Insbesondere ein starker Durst oder ein Abmagern des Tieres trotz normaler Futteraufnahme sollte den Besitzer alarmieren. Möglicherweise liegt dann eine Diabetes Typ 1 vor. Umgekehrt ist bei übergewichtigen Tieren die Gefahr von Typ 2 besonders hoch. 

Bekommt Ihre Katze bereits Insulin, kann eine zu hohe Dosis oder eine zu geringe Futtermenge zu einer Unterzuckerung führen. Dann zeigen sich folgende Symptome:

  • Zittern
  • Schwäche
  • Bewusstlosigkeit
  • Krämpfe
  • Koma

Auch diese zu niedrigen Werte können also für Ihr Tier gefährlich sein. Suchen Sie deshalb bei entsprechenden Symptomen Ihren Tierarzt auf, häufig hilft es schon, wenn dieser Ihrer Katze eine Zuckerlösung ins Maul träufelt.

Diagnose, Behandlung, Kosten

Anhand des Fruktosamin (Langzeitblutzuckerwert) kann Ihr Tierarzt über Urin und Blutprobe der Katze auf eine Diabetes-Erkrankung schließen. Der aktuelle Zuckerwert dagegen hat aufgrund der Stresssituation eine geringe Aussagekraft (siehe oben). In einigen Fällen kann zudem ein Röntgenbild oder eine Ultraschalluntersuchung zur Diagnose sinnvoll sein.

Behandelt wird Diabetes in Form von Tabletten oder Spritzen, die Insulin enthalten. In der Regel erfolgt die Behandlung wie beim Menschen für den Rest des Lebens. Tabletten werden vor allem eingesetzt, wenn die Bauchspeicheldrüse zumindest noch reduzierte Mengen an Insulin produziert und die Zuckerwerte entsprechend nicht all zu hoch ausfallen. Stellt der Körper selbst dagegen kein Insulin mehr her, ist eine tägliche Injektion unumgänglich. Ihr Tierarzt zeigt Ihnen, wie Sie die Spritze verabreichen und wie Sie selbst den Blutzuckerspiegel messen. Um die Insulin-Dosis richtig einzustellen, sind vor in der Anfangszeit regelmäßige Blutzuckerkontrollen nötig.

In einem Anfangsstadium ist unter Umständen auch eine Behandlung ohne Insulin möglich, in Form spezieller kohlenhydratarmer Nahrung. Diese kann auch bei mit Insulin behandelten Tieren sinnvoll sein, um die Dosis zu verringern.

Die Kosten einer Diabetes-Behandlung hängen vor allem von der Art und Menge der Medikamente ab. Zu beachten sind auch mögliche Folgeerkrankungen wie Nierenschäden, die weitere Kosten verursachen.

Wird die Diabetes nicht behandelt, endet sie für die Katze tödlich. Ein langfristig erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Nerven und behindert die Durchblutung und kann so Lähmungen in den Hinterbeinen hervorrufen. Zudem ist die Abwehr geschwächt, was zu häufigeren Erkrankungen führt, auch Nieren, Leber und das Gehirn können geschädigt werden. Achten Sie deshalb unbedingt auf eine frühzeitige Behandlung!

Die Behandlung im Alltag

Die Behandlung von Diabetes bringt einiges an Aufwand mit sich, verhilft Ihrem Tier aber zu einem weitgehend unbeeinträchtigten Leben. Besonders erfreulich: Bei etwa der Hälfte der erkrankten Tiere verschwindet die Diabetes im ersten Jahr nach der Behandlung wieder!

Zum besonderen Umgang gehören die tägliche Injektion, die Aufbewahrung der Spritzen im Kühlschrank und das regelmäßige Überprüfen der Blutzuckerwerte, zudem sollte die Katze zweimal täglich gefüttert werden.

Lassen Sie Ihre Diabetes-kranke Katze nicht zu lange allein, Sie könnten sonst gefährliche Unter- oder Überzuckerung übersehen, zudem benötigen Sie für Urlaube und längere Ausflüge Jemanden, der sich um die Behandlung Ihres Tieres kümmert.

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